Donnerstag, 16. April 2009

Ostersonntag auf ueber 3.800 m

Honduras habe ich vor ca. 1,5 Wochen mit dem Tica Bus verlassen, welcher mich nach Nicaragua gebracht hat. Abgesehen von den Vorzeigestaedten Leon und Granada, ist dies ein sehr armes Land, welches von mehreren Besatzern und darauf folgenden Buerger-/Befreiungskriegen stark gepraegt ist. Umso mehr erstaunt war ich, eine lebensfrohe und vor allem junge Bevoelkerung anzutreffen.

Nach Leon, einer der groessten Universitaetsstaedte des Landes bin ich mit Bryan (einem Traveler aus Kalifornien) in die Berge nach Esteli gereist. Dort waren wir fernab der ueblichen Touristenstroeme auf der Suche nach guten Zigarren. Doch leider waren auch schon in der vorosterlichen Woche alle Fabriken geschlossen, so dass wir uns mit der Besichtigung der Tabakfelder zufrieden geben mussten. Das die Religion in Mittelamerika einen sehr hohen Stellenwert im Leben der Menschen einnimmt mussten wir auch an einem Samstagabend schmerzlich feststellen, als der aeltere Herr, der das Hostel fuehrt fuer das wir uns in Esteli entschieden haben, uns unglaeubig anschaute und auf ein Schlid neben der Tuer verwies, auf dem zu lesen war, dass ab 22 Uhr die Eingangstuer geschlossen wird. Auch unsere Versuche Ihm mit unseren rudimentaeren Spanischkenntnissen begreiflich zu machen, dass wir "jungen Leute" noch das ein oder andere Bier trinken gehen wollen verschaerften die Situation nur noch, denn er schuettelte energisch den Kopf und schloss die Tuer doppelt ab. Uns blieb dann wirklich nur noch die Erinnerung an den tollen Vorabend in einer einheimischen Billiardbar mit deutscher Bierdeckelsammlung (Bierdeckel der PDS waren sehr beliebt), an dem wir noch nichts von der privaten Ausgangssperre wussten.

Von Esteli ging es dann weiter in die wunderschoene Stadt Granada, von wo ich einen tollen Ausflug an den Vulkankratersee Laguna de Apoyo mit Nicole, Doro und Celine unternommen habe. Eine Strasse entlang des Lago de Nicaragua mit Blick auf die atemberaubende Vulkaninsel Ometepe hat mich dann nach San Juan del Sur an den Pazifischen Ozean gebracht, wo ich mich zum ersten mal mit einem Surfbrett und 2-3 Meter hohen Wellen beschaeftigt habe :-) .

In San Jose (Costa Rica) hat dann Nils auf mich gewartet und wir haben entschlossen, die Osterfeiertage, entgegen der ueblichen Reisewellen an die Kuesten von Costa Rica, auf dem hoechsten Berg des Landes zu verbringen. Dieser unser eigener Pilgerweg hat uns sehr viel abverlangt, jedoch auch unbeschreiblich schoene Augenblicke geschenkt.

Jetzt geht es allmaehlich dem Ende meiner Reise entgegen und ich habe bereits Costa Rica mit dem vorletzten Zwischenziel Bocas del Toro in Panama verlassen.

4 Kommentare:

  1. Hi Jens,

    geniess noch Deine letzten Tage bevor es zurück geht. Uns bleiben noch 6 Wochen und jetzt geht es mit den Bergen am Rande Tibets erst richtig los. Ein Kärtchen ist unterwegs in die Dianastraße nach Potsdam. Würd' mich freuen, wenn Du die Karte an unsere Kollegen weiterleiten (einscannen) könntest.

    Viele Grüße aus China
    Sebastian

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  2. Hallo Jensi,

    schön, dass Du wieder wohlbehalten nach Deutschland zurück gekehrt bist. Hoffentlich hat Dich der Alltagsstress heute nicht gleich eingeholt?! Wir haben Deine Reiseberichte und Fotos immer mit großer Spannung vernommen; das war eine super Idee von Dir. So konnten wir "hautnah" dabei sein.
    Liebe Grüße aus Potsdam ;-)und bis die Tage
    Sven und Judith

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  3. Hallo Jens,

    ich freue mich, Dich wieder wohl und gesund in Deutschland zu wissen.

    Viele Grüße Papa.

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  4. Lieber Jens,
    wir sind sehr froh, dass Du wieder gesund zurück bist!
    Ich habe Deine letzte Station bildlich verfolgt und bin selbst ein wenig wehmütig, dass Deine Reise vorbei ist!
    Liebe Grüße jenny

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